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Kunst und Kultur

Die zeitgenössische Kultur Australiens ist so einzigartig und vielseitig wie die Gesellschaft, die sie hervorgebracht hat und der Kontinent, auf dem sie entstanden ist. Sie spiegelt eine Landschaft wieder, die die ältesten fortlebenden Kulturtraditionen der Welt und zugleich eine fruchtbare Mischung der Kulturen zahlreicher verschiedener Einwandungsgruppen beherbergt.

Indigene und nicht-indigene Künstler haben ihre Phantasie von der Vielfalt Australiens anregen lassen und neue Ausdrucksweisen entwickelt, mit denen sie international auf sich aufmerksam gemacht haben.

Alle Richtungen der darstellenden Künste wie Musik, Theater und Tanz sind in Australien zahlreich vertreten und haben in den letzten Jahren ein hohes künstlerisches Niveau erreicht.

Australien hat eine grosse Zahl von Schriftstellern hervorgebracht, die es zu einer der lebendigsten Literaturszenen im englischsprachigen Raum gemacht haben.

In den letzten 25 Jahren haben australische Spielfilme beachtliche Erfolge erzielt - bei der Kritik ebenso wie beim Publikum.

Bildende Kunst

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In den letzten 30 Jahren haben die bildenden Künste immer stärker dazu beigetragen, Australien sein Profil zu geben.

Seit Anfang der 70er haben Künstler aus den Reihen der Aborigines und Torres Strait Islander neue Ausdrucksweisen entwickelt, die ihrer Kunst und Kultur internationale Aufmerksamkeit gebracht haben. Die Übertragung von "Dreaming"-Mustern von Sandbildern auf Tafeln und Leinwand, wie sie Pintupi-Älteste 1971 in der Wüstengemeinde Papunya vornahmen, war nur eine von vielen künstlerischen Initiativen, die starke neue Verbindungen zwischen indigenen und nicht-indigenen Australiern geschaffen haben.

Bekannte Künstler wie Rover Thomas, Emily Kngwarreye und Ken Thaiday haben zeitgenössische Kunst geschaffen, die ihre Inspiration aus den kulturellen Traditionen der Aborigines und Torres Strait Islander bezieht.

Nicht-indigene Künstler wie Sidney Nolan und Arthur Boyd haben sich auf phantasievolle Weise mit der einzigartigen Umwelt und Gesellschaft Australiens auseinandergesetzt, während zugewanderte Künstler wie Olegas Truchanas, Sali Herman und Imants Tillers neue Perspektiven beim Blick auf die Natur und das urbane Leben Australiens entwickelt haben.

Darstellende Künste

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Die darstellenden Künste zeigen sich in Australien voller Energie, Originalität und Esprit.

Indigene Theatergruppen wie das Bangarra Dance Theater, das Aboriginal and Islander Dance Theatre und die Rockband Yothu Yindi sind für ihre innovativen, von traditionellen Zeremonien und Darstellungen beeinflussten zeitgenössischen Produktionen weltbekannt geworden.

Dabei bringt eine ganze Reihe ausgesprochen vielseitiger Künstlerpersönlichkeiten ihre Energie ein. Als Choreograf arbeitet Stephan Page sowohl mit traditionellen Aborigines-Communities als auch mit dem Australian Ballet zusammen; die Schauspielerin Deborah Mailman hat mit ihren Bühnen- und Filmperformances die internationale Kritik begeistert, und Christine Anu hat nicht nur Traditionen der Torres Strait Islander in ihre Musik- und Tanzstücke integriert, sondern auch bei kommerziellen Musicalproduktionen mitgewirkt.

Die australische Tanzszene ist bekannt für ihre Vitalität und ihr hohes künstlerisches Niveau.

Grosse Ensembles wie das Australian Ballet oder die Sydney Dance Company gehen mit ihrem Repertoire australischer und internationaler Stücke regelmässig auf Tournee. Australische Choreografen und Tänzer wie Lucy Guerin und Gideon Obarzanek stehen für eine neue Avantgarde, deren Produktionen zwischen einer Theatersaison und der nächsten in Nachtclubs und anderen unkonventionellen Veranstaltungsorten ein neues Publikum finden, und bei Theatertruppen wie Legs on the Wall kann das Stück plötzlich nicht nur auf der Bühne, sondern auch an den Aussenwänden des Theaters stattfinden.

Die australische Musik, durch die Einwanderungswelle nach dem Krieg von vielen Seiten bereichert, umfasst ein erstaunlich breites Spektrum. Der in Kasachstan geborene Konzertgitarrist Slava Grigoryan beschäftigt sich mit argentinischem Tango und brasilianischem Bossa Nova, während das Australian Art Orchestra mit Meistern der indischen Musik zusammenarbeitet. Das Australian Chamber Orchestra wurde einmal als das beste Kammerorchester der Welt bezeichnet, und jede Bundeshauptstadt hat ein eigenes Sinfonieorchester. Künstler wie der Violinist Richard Tognetti, Pianisten wie Roger Woodward und Geoffrey Tozer und die Dirigentin Simone Young sind bekannte Gesichter in den Konzerthallen der Welt.

Die staatliche Opera Australia ist das drittmeistbeschäftigte Opernensemble der Welt und in dem spektakulären Opernhaus von Sydney zu Hause.

Das Vermächtnis von Opernlegenden wie Nellie Melba und Joan Sutherland wurde an neue Stars wie Deborah Riedel, Lisa Gasteen und Yvonne Kenny weitergereicht. Das australische Musiktheater ist eine einzigartige kreative Mischung der verschiedenen australischen Tanz- und Musiktraditionen und hat so unterschiedliche Stücke wie den internationalen Hit Boy from Oz und die atemberaubend phantasievollen Produktionen der Chamber Made Opera hervorgebracht.

In den letzten Jahrzehnten ist ein völlig neuer, ganz eigener Stil zeitgenössischer australischer Rockmusik entstanden, der sich in den Kleinstädten auf dem Lande ebenso bemerkbar macht wie in den Metropolen. Australische Bands und Musiker werden vom staatlichen Jugendradiosender Triple J unterstützt, der junge australische Talente fördert, und finden beim jährlich stattfindenden Rock Eisteddfod ein begeistertes Publikum.

Erfolgsgeschichten aus der Popmusik sind Namen wie Regurgitator, Natalie Imbruglia, Silverchair, Kylie Minogue, Savage Garden und The Whitlams.

Im November 1999 rief die Regierung eine umfassende Promotion-Kampagne ins Leben, um die australische Kultur in der Welt bekannt zu machen.

Die auf drei Jahre angelegte Strategie wurde vom Anfang 1998 gegründeten Australia International Cultural Council entwickelt.

Er setzt sich aus führenden Vertretern der Regierung, der Kulturszene und der Geschäftswelt zusammen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, die australische Kultur effektiv und nachhaltig zu fördern.

Die neue Strategie verfolgt in erster Linie zwei Ziele:

· über die Kultur ein positives Bild Australiens zu vermitteln, das den Aussen- und Handelsinteressen des Landes förderlich ist und

· den Export der australischen Kulturproduktion selbst zu fördern und auszuweiten.

Neue Wege der australischen Kunst
www.acn.net.au
www.ozco.gov.au
www.artsinfo.net.au

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Australische Künstler zeigen Phantasie, wenn es darum geht, die kreativen Möglichkeiten neuer Computertechnologien zu nutzen; von der Übertragung traditioneller Zeremoniengesänge der Aborigines in Zentralaustralien via Online-Kommunikation bis zur Schaffung virtueller Galerien, in denen computergenerierte Kunstwerke gezeigt werden.

Künstler und Wissenschaftler bilden kreative Teams und arbeiten gemeinsam an Projekten, deren Ergebnisse für Kunst und Wissenschaft gleichermassen interessant sind. Mit dem immer schnelleren Tempo technologischer Fortschritte und Veränderungen gewinnt die gesellschaftliche Rolle des Künstlers, dessen Kreativität auch der Wissenschaft neue Richtungen weist, zunehmend an Bedeutung.

Das Programm für Auslandsaufenthalte und Austausch, das in den 70er und 80er Jahren von der australischen Regierung ins Leben gerufen wurde, hat einen Kern australischer Künstler hervorgebracht, die Erfahrungen und ein Verständnis anderer Kulturen mitbringen, das sie dazu prädestiniert, aktiv zur kulturellen Entwicklung der Region beizutragen.

Immer wieder setzen sich australische Künstler auf der Suche nach Anregungen über die Landesgrenzen hinweg - und bringen gewagte neue Schöpfungen mit. Die zeitgenössische australische Kultur ist nicht nur von Welt, sondern steht auch mitten in der Welt. Der Dramatiker Barry Kosky vertieft sich in das Milieu des jüdischen Dibbuk, während David Malouf sich in seinen Romanen mit postkolonialen Themen beschäftigt. Die berühmte Theaterproduktion "Cloudstreet" nach dem Roman von Tim Winton präsentiert dem internationalen Publikum ein breites Spektrum der australischen Nachkriegsgeschichte und ihrer Gesellschaft, während die Solo-Performances der indigenen Schauspieler Ningali Lawford und Leah Purcell das gleiche Thema aus vollkommen anderer Perspektive behandeln.

Australische Künstler haben viel zu sagen und viele verschiedene Wege, dies zu tun - die Abgeschiedenheit Australiens, die tiefverwurzelte künstlerische Tradition der indigenen Völker und zahlreiche kulturelle Einflüsse haben eine breite Palette dynamischer neuer Ausdrucksformen hervorgebracht, die sie an die Welt herantragen.

TATSACHEN:

· Der Kultursektor macht heute 2,5% des Bruttoinlandsprodukts aus.

· Der Export australischer Kulturgüter ist in den letzten Jahren jährlich um durchschnittlich 7% gestiegen; 1998-99 lagen er bei 728 Millionen $. Audiovisuelle Exporte betrugen insgesamt 145 Millionen $.

· Jedes Jahr sind etwa 850 000 Beschäftigte im Kulturbereich tätig.

· Direkte Subventionen der australischen Regierung für Kultureinrichtungen betragen 440 Millionen $ im Jahr (einschliesslich rund 72 Millionen $ direkter Unterstützung für Künstler durch die wichtigste Kulturförderungsanstalt, den Australia Council).


Film: ganz vorn
Von Jane Scott

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In den letzten 25 Jahren haben australische Spielfilme national und international beachtliche Erfolge erzielt. Das war aber nicht immer so.

Die jüngsten Erfolge sind das Ergebnis eines Nachkriegsrevivals des australischen Kinos, das erst in den frühen Siebzigern begann.

Zu Beginn des Jahrhunderts war Australien für kurze Zeit (1906-1911) der grösste Filmproduzent der Welt. Zwischen 1906 und 1928 wurden hier nicht weniger als 150 Spielfilme gedreht. Dann aber brach die Filmindustrie förmlich zusammen und starb - von Nachrichten und Dokumentarfilmen einmal abgesehen - für lange Zeit beinahe aus.

Auf beträchtlichen politischen Druck der Filmlobby entstanden schliesslich in den sechziger Jahren bedeutende Initiativen mit staatlichen Subventionen. Neue Filmförderungsorganisationen und die Australische Film-, Fernseh- und Hörfunkschule entstanden.

Das Ergebnis war die Produktion von Spielfilmen, die auf ausländischen Filmfestivals immer stärkere Beachtung fanden - und vielfach prestigeträchtige Preise gewannen. Seit 1940 gingen die höchsten Auszeichnungen der Filmbranche immer öfter an australische Filme und Schauspieler, so bei der Verleihung und Nominierung der Oscars. Preisträger der letzten Jahre waren "Das Piano" (1993), "Priscilla, Königin der Wüste" (1994), "Ein Schweinchen namens Babe" (1995) und "Shine" (1996).

Australische Filmtitel sind dem Publikum in aller Welt bekannt. Filme wie "Meine brilliante Karriere" (1979), "Crocodile Dundee" (1986), "Strictly Ballroom" (1993) und "Muriels Hochzeit" (1995) haben sich als grossartige Kulturbotschafter Australiens erwiesen. Eine wachsende Zahl australischer Filmemacher, Schauspieler und Techniker haben in der Welt des Films auf sich aufmerksam gemacht. Regisseure wie Peter Weir und Bruce Beresford, Schauspieler wie Geoffrey Rush, Nicole Kidman, Mel Gibson, Judy Davis und Cate Blancett und Kameraleute wie Dean Semmler sind nur einige unter vielen, die sich im internationalen Filmgeschäft einen Namen gemacht haben.

Scott Hicks über den australischen Film

"Australier sind sorgfältige Filmemacher... Der Regisseur ist bis zum Schluss bei jeder Einzelheit dabei - und nicht anderswo bereits damit beschäftigt, seinen nächsten Film zu casten oder zu drehen oder sein nächstes Drehbuch zu schreiben. Er oder sie ist da, im Cuttingraum oder im Synchronstudio. Und schau sie dir an - wir haben einige der besten der Welt."

Wie Scott Hicks sagt, bringen australische Regisseure etwas mit, das im internationalen Film seinesgleichen sucht; etwas, das schwer zu beschreiben, aber vermutlich aus einem Sinn für Ironie, einer gewissen Portion Selbstkritik ("obwohl ich glaube, zu viel davon schadet nur") und einem im Vergleich zu anderen Nationalitäten eher unsentimentalen Blick auf das Leben entstanden ist.

Australische Regisseure beissen die Zähne zusammen, um mit Minimalbudgets auszukommen, die sie zwingen, sparsam und gut organisiert zu sein und ihre Arbeit strategisch geschickt anzugehen. "Solche Dinge sind ein intensives Training", sagt Hicks, "und selbst wenn man später einmal über riesige Budgets verfügen kann, ist es gut, gelernt zu haben, wie man mit weniger auskommt."

Scott Hicks ist Regisseur von "Shine" und "Schnee, der auf Zedern fällt".

Quelle: Lawrie Masterson; "Great Scott", The Australian Way, November 1999

In den frühen 70er Jahren, als der australische Film wiederauferstand, gab es nur wenige Drehmöglichkeiten in Australien. Filmproduktionen erforderten ein ausserordentliches Mass an Erfindungsreichtum und Experimentierfreude. Heute sind die Tage der engen, bescheidenen Studios der 70er und 80er Jahre vorbei - mit Stolz verweist Australien auf eine ganze Reihe hervorragend ausgestatteter Studiokomplexe. Amerikanischen Studiofilmen wie "Mission Impossible II" (2000) und grösseren australischen Produktionen wie "Oscar und Lucinda" (1997) oder "Moulin Rouge" (2000) stehen bei Dreharbeiten vor Ort heute modernste Einrichtungen zur Verfügung.

Mit Beginn des neuen Jahrtausends sind die Australier stolz auf den internationalen Ruf, den ihre Filme inzwischen geniessen. Globalisierung bedeutet vielleicht grössere Herausforderungen, aber eine unabhängige australische Filmkultur wird noch lange Bestand haben. Die jüngsten australischen Independant-Filme - innovative und gewagte Produktionen wie "Head On" (1998), "The Boys" (1998) oder "Two Hands" (1999) sind nur der Anfang - und versprechen eine spannende Zukunft des australischen Films.

Jane Scott ist Filmproduzentin u.a. von "Das Piano"

Eine lebendige Literaturszene
Von Gabrielle Carey

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Australische Schriftsteller sind vielleicht nicht so bekannt wie die Sportler des Landes, aber ihre Erfolge sind nicht weniger eindrucksvoll. Von internationalen Bestsellerautoren wie Morris West, Colleen McCullough und Bryce Courtenay bis zu Booker Prize-Gewinner Peter Carey und dem international bekannten Dichter Les Murray haben australische Schriftsteller einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis und zur Profilierung der australischen Kultur geleistet.

Australien hat eine grosse Zahl bedeutender Dichter und Schriftsteller hervorgebracht, darunter Henry Lawson, A.B. ("Banjo") Paterson, A.D. Hope, Christina Stead und Judith Wright - der 1992 als erster Australierin die Auszeichnung der Queen Gold Medal for Poetry verliehen wurde. Bis in die 70er Jahre hinein litt Australien jedoch an den Problemen, die mit dem Status eines Kolonialmarktes in Verbindung gebracht werden, d.h. es wurden sehr viel mehr Bücher importiert als exportiert.

Vielleicht war es ein Ansporn, dass Patrick White 1973 den Nobelpreis für Literatur gewann. Damals begann das stetige Wachstum, das das australische Verlagswesen in den letzten drei Jahrzehnten verzeichnet hat; eine Branche, deren Wert heute bei mehr als einer Milliarde $ liegt, wobei 50% der produzierten Bücher aus Australien stammen.

Tim Winton, Kate Grenville, Janette Turner Hospital und David Malouf sind nur einige wenige der australischen Schriftsteller, die in den letzten zwanzig Jahren internationales Renommée erlangt haben. Auch bei der Kinderliteratur hat sich einiges getan - Autoren und Illustratoren wie Alison Lester und Pamela Allen erfreuen sich weithin grosser Beliebtheit. Ihre Bilderbücher sind zugleich ein Spiegel des australischen Lebensgefühls und einer einzigartigen Landschaft. Australische Essayisten sind Schwergewichte in den intellektuellen Kreisen der Welt; so die Kritikerin Germaine Greer, der Geisteswissenschaftler Dale Spender und die Historikerin Inga Clendinnen.

Mit herausfordernder Klarheit haben Schriftsteller wie Oodgeroo Noonuccal und Sally Morgan ihren nicht-indigenen Landsleuten die Erfahrungen der Aborigines nahe gebracht.

Australischen Schriftstellern ist es schliesslich auch zu verdanken, dass die australische Filmindustrie den internationalen Ruf erworben hat, den sie heute geniesst.

Thomas Keneallys mit dem Booker Prize ausgezeichnete Buch "Schindlers Liste", das Stephen Spielberg als Vorlage für seinen Welterfolg diente, ist nur eines von vielen Beispielen. Australische Schriftsteller stehen ebenfalls in der ersten Reihe, wenn es darum geht, neue Inhalte für neue Medien wie das Internet oder interaktive Multimedia zu entwerfen.

Gabrielle Carey ist eine renommierte australische Schriftstellerin

Medien: traditionell unabhängig
www.dcita.gov.au
www.abc.net.au
www.sbs.com.au

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Australiens Nachrichten- und Unterhaltungsmedien pflegen eine lange Tradition der freien Meinungsäusserung und kritischen politischen Auseinandersetzung.

Ein starker Wettbewerb herrscht bei Zeitungen, Radio- und Fernsehsendern ebenso wie bei den Nachrichtendiensten im Internet. Dies geht mit einer lebhaften Diskussion über die Rolle und den Einfluss der Medien in der australischen Gesellschaft einher. Die Politik der Regierung ist bestrebt, mit einer Reihe von Regulierungsmassnahmen und der gezielten Förderung ländlicher Gebiete allen Australiern Zugang zu einem möglichst breitgefächerten Medienangebot zu gewährleisten.

Die überwiegende Mehrheit der australischen Bevölkerung lebt in Städten, wo die Auswahl an Zeitungen, Zeitschriften, Radio- und Fernsehsendern gross ist. In abgelegeneren Orten ist das Angebot natürlich entsprechend beschränkter.

Australiens Medienkonzerne verfolgen eine globale Strategie; die Professionalität ihrer Mitarbeiter und die technische Infrastruktur, über die sie verfügen, scheut keinen Vergleich. Bei den elektronischen Medien gibt es fünf überregionale Sender; drei kommerzielle und zwei staatliche, die Australian Broadcasting Corporation (ABC) und den Special Broadcasting Service (SBS).

Die ABC strahlt ein landesweites gebührenfreies Fernsehprogramm aus; im Hörfunk unterhält sie vier nationale Radionetzwerke und einen internationalen Sender.

SBS ist ein multikultureller, mehrsprachiger Sender, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. Was 1975 als das Experiment junger Enthusiasten in Sydney und Melbourne begann, als man vier Stunden am Tag in acht Sprachen sendete, ist zu SBS Radio geworden, das jede Woche 650 Programmstunden in 68 Sprachen über den Äther schickt. 1980 kam ein Fernsehsender hinzu, der landesweit 17,5 Millionen Zuschauer erreicht und die Hälfte seines Programms in anderen Sprachen als Englisch bestreitet.

Das Spektrum der Medien umfasst zudem eine ganze Reihe weiterer Angebote, die sich an ihr jeweils eigenes Publikum wenden, so etwa an eine regional begrenzte Zuschauerschaft oder an bestimmte Interessengruppen wie ethnische und indigene Gemeinden.

· Etwa 99% der australischen Haushalte haben einen Fernseher, oft sind es zwei Apparate in jedem Haus.

· Schätzungsweise 16% der australischen Haushalte (bei mehr als einer Million Abonnenten) haben sich 1998 bei Pay-TV-Sendern angemeldet; das entspricht einer Steigerung von 13% innerhalb von drei Jahren.

· Schätzungsweise 5,6 Millionen, das sind 41% der erwachsenen Bevölkerung Australiens, hatten im August 1999 Zugang zum Internet.

· Ende 1999 gab es in Australien an die 900 Internet-Provider - mehr als doppelt so viele wie 1997.

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